Die jüdische Gemeinde in Kirchberg - Geschichte
Es gibt keine Belege darüber, wann sich die ersten Juden in Kirchberg ansiedelten.
Bei den jüdischen Einwohnern in frühen Zeiten handelte es sich um "Schutzjuden", welche sich ihr Bleiberecht erkaufen mussten. Da die Juden zu dieser Zeit vom Handwerk und landwirtschaftlichen Broterwerb ausgeschlossen waren, verdienten sie sich ihren Unterhalt mit dem Kleinhandels und dem als unehrenhaft angesehenen Geldverleih.
Ab der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts sind jüdische Familien in Kirchberg belegt, jedoch lässt sich keine genaue Zahl ermitteln. Im Jahr 1287 wurden 4 Kirchberger Juden bei der damaligen, von Oberwesel ausgehenden, Judenverfolgung getötet. Ihr Tod steht vermutlich in Zusammenhang mit der, den Juden zugeschriebenen, Ermordung des "guten Werner" von Oberwesel/Womrath. Weitere entsetzliche Ausschreitungen bei einem Progrom im Herbst 1337 leiteten das vorläufige Ende der jüdischen Gemeinde in Kirchberg ein.
Bei den jüdischen Einwohnern in frühen Zeiten handelte es sich um "Schutzjuden", welche sich ihr Bleiberecht erkaufen mussten. Da die Juden zu dieser Zeit vom Handwerk und landwirtschaftlichen Broterwerb ausgeschlossen waren, verdienten sie sich ihren Unterhalt mit dem Kleinhandels und dem als unehrenhaft angesehenen Geldverleih.
Ab der 2. Hälfte des 13. Jahrhunderts sind jüdische Familien in Kirchberg belegt, jedoch lässt sich keine genaue Zahl ermitteln. Im Jahr 1287 wurden 4 Kirchberger Juden bei der damaligen, von Oberwesel ausgehenden, Judenverfolgung getötet. Ihr Tod steht vermutlich in Zusammenhang mit der, den Juden zugeschriebenen, Ermordung des "guten Werner" von Oberwesel/Womrath. Weitere entsetzliche Ausschreitungen bei einem Progrom im Herbst 1337 leiteten das vorläufige Ende der jüdischen Gemeinde in Kirchberg ein.
Erst im 17./ 18. Jahrhundert siedelten sich wieder Juden in Kirchberg an. Im Hunsrück, wo seit Jahrhunderten Landwirtschaft die Haupterwerbsquelle der Bevölkerung darstellte, bot sich für Juden der Viehhandel als Betätigung an.
1808 war es erstmals möglich einen vollständigen Überblick über die jüdischen Familien in Kirchberg zu erhalten. Da Napoleon die Ostgrenze Frankreichs bis zum Rhein vorantrieb und alle Kirchberger zu Staatsbürgern Frankreichs wurden, mussten sich alle Juden innerhalb von 3 Monaten feste Vor- und Nachnamen zulegen.
Bis Oktober 1808 wurden 9 jüdischen Familien mit 45 Angehörigen registriert, von denen allein 5 Familien vom Viehhandel lebten. In französischer und preußischer Zeit entwickelte sich die jüdische Gemeinde stetig.
Durch zunehmende Freiheitsrechte ermutigt, identifizierten sich viele Juden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der deutschen Kultur und Nation. Viele Kirchberger Juden engagierten sich in der preußischen Zeit in der Kommunalpolitik und städtischen Vereinen. Außerdem starben viele Kirchberger Juden im ersten Weltkrieg für "Kaiser und Vaterland".
Da die wirtschaftlichen Aussichten in den Nachkriegsjahren schlecht waren, zogen viel Juden in größere Städte oder wanderten in die USA aus.
Nach der Machtergreifung im Jahr 1933 wurden Juden nach und nach aus wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Leben vertrieben und verfolgt. Eine entscheidende Wende trat mit dem November Progrom 1938 ein:
Viele Juden, die das drohende Unheil ahnten, versuchten noch auszuwandern, jedoch scheiterte die Auswanderung oft an fehlenden verwandtschaftlichen Beziehungen zum Einwanderungsland oder an mangelndem Vermögen. Mit der Deportation und Ermordung der noch verbliebenen Juden endete die rund 650 jährige Geschichte der jüdischen Gemeinde in Kirchberg.
1808 war es erstmals möglich einen vollständigen Überblick über die jüdischen Familien in Kirchberg zu erhalten. Da Napoleon die Ostgrenze Frankreichs bis zum Rhein vorantrieb und alle Kirchberger zu Staatsbürgern Frankreichs wurden, mussten sich alle Juden innerhalb von 3 Monaten feste Vor- und Nachnamen zulegen.
Bis Oktober 1808 wurden 9 jüdischen Familien mit 45 Angehörigen registriert, von denen allein 5 Familien vom Viehhandel lebten. In französischer und preußischer Zeit entwickelte sich die jüdische Gemeinde stetig.
Durch zunehmende Freiheitsrechte ermutigt, identifizierten sich viele Juden in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts mit der deutschen Kultur und Nation. Viele Kirchberger Juden engagierten sich in der preußischen Zeit in der Kommunalpolitik und städtischen Vereinen. Außerdem starben viele Kirchberger Juden im ersten Weltkrieg für "Kaiser und Vaterland".
Da die wirtschaftlichen Aussichten in den Nachkriegsjahren schlecht waren, zogen viel Juden in größere Städte oder wanderten in die USA aus.
Nach der Machtergreifung im Jahr 1933 wurden Juden nach und nach aus wirtschaftlichem und gesellschaftlichem Leben vertrieben und verfolgt. Eine entscheidende Wende trat mit dem November Progrom 1938 ein:
Viele Juden, die das drohende Unheil ahnten, versuchten noch auszuwandern, jedoch scheiterte die Auswanderung oft an fehlenden verwandtschaftlichen Beziehungen zum Einwanderungsland oder an mangelndem Vermögen. Mit der Deportation und Ermordung der noch verbliebenen Juden endete die rund 650 jährige Geschichte der jüdischen Gemeinde in Kirchberg.