Weg der Begegnung Kirchberg
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Weg der Begegnung

Auf jüdischen Spuren in Kirchberg

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Jüdische Gemeinde Kirchberg im Hunsrück

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Die Geschichte der jüdischen Gemeinde ist Teil der Geschichte Kirchbergs.
Juden lebten mit Unterbrechungen vom Mittelalter bis in die Zeit des Nationalsozialismus in der Stadt. Seit 1933 richteten sich über 2.000 Gesetze, Verordnungen und Maßnahmen gegen die jüdische Bevölkerung. Jeder konnte dies mitbekommen. Bis 1935 waren schon fast alle Viehhändler aus dem Marktgeschehen ausgeschaltet, das Jahr 1938 war der Höhepunkt der Entrechtung und Auschaltung aus der Gesellschaft. In Kirchberg machte die Reichspogromnacht der jüdischen Bevölkerung unmissverständlich klar, dass sie hier nicht mehr leben konnten:
  • Die Synagoge wurde geschändet und der Innenraum zerstört
  • Jüdische Geschäfte wurden geplündert
  • Jüdische Bürger wurden in ihren Wohnungen heimgesucht und schwer misshandelt
  • Der SA-Scharführer Dr. Backs brüstete sich im antisemitischen Hetzblatt "Der Stürmer" öffentlich damit, die Kirchberger Synagoge "sagen wir mal: leicht beschädigt" zu haben
  • Der Landwirt Julius Hirsch (68) entging blutüberströmt nur knapp einer Ermordung, weil der Bäcker L.W. ihn in der "Backmuhl" versteckte
Die Familie Hirsch wurde danach nicht mehr in Kirchberg gesehen, sie meldete sich als letzte jüdische Familie am 4.9.1949 offiziell in Kirchberg ab. Zu dieser Zeit hatten schon alle andere Familien ihren Heimatort verlassen, die mehrheitlich von anderen Städten aus deportiert und ermordet wurden. Mehr als 80 Personen, die in Kirchberg geboren wurden, dort zeitweise gelebt hatten oder mit Kirchbergern verheiratet waren, kamen in den nächsten Jahren in den verschiedensten Ghettos, Konzentrationslagern oder Vernichtungslagern ums Leben.

Mahnmal auf dem Marktplatz in Kirchberg

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Zeitzeuge Harry Raymon (Geburtsjahr 1926) mit Schülern der KGS Kirchberg (Mai 2014)

Heute zeugen nicht mehr viele Orte von der ehemals jüdischen Gemeinde:
  • Jüdischer Friedhof in der Metzenhausener Straße
  • Gedenkstein auf dem Marktplatz
  • Gedenktafel in Glöcknergasse
  • Stolpersteine & Infotafeln
Am 8. November 1998 wurde auf dem Marktplatz eine Basaltsäule des Künstlers Bodo Rau errichtet, die an die Opfer der jüdischen Gemeinde erinnern soll.
Die Arbeit zeigt Angst & Schrecken der Verfolgung:
Symbolisch züngeln vom Fuß aus und nach den Seiten Flammen, in denen die aus der Synagoge entwendeten und auf den Marktplatz geworfenen Tora-Rollen verbrennen. Auf der rechten Seite befindet sich ein siebenarmiger Leuchter, der das Überdauern der jüdischen Kultur darstellen soll.

Karte - Weg der Begegnung

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Karte mit jüdischen Wohnhäusern und Einrichtungen

Legende:
Roter Davidstern auf gelbem Untergrund:  
Ehemalige jüdische Wohnhäuser, vor denen 2017 und 2019 Stolpersteine verlegt wurden
  • Marktplatz 8 (ehemals Marktplatz 101)
  • Glöcknergasse 6 (ehemals Affengasse 206)
  • Glöcknergasse 4 (ehemals Affengasse 205, Synagoge)
  • Hauptstraße 67 (ehemals Hauptstraße 46, Stadtbücherei)
  • Kappeler Straße 5 (ehemals Kappeler Straße 280)
  • Kappeler Straße 3 (ehemals Kappeler Straße 279)
  • Rathausgasse 7 (ehemals Rathausgasse 278)
  • Simmerer Straße 3 (ehemals Simmerer Straße 511)
Roter Davidstern auf weißem Untergrund:  
Weitere ehemalige jüdische Häuser (Stand 1933)
  • Simmerer Straße 1 (ehemals Simmerer Straße 512)
  • Hauptstraße 1 (ehemals Hauptstraße 11)
  • Eifelgasse 1 (ehemals Eifelgasse 269)
  • Inspektionsgasse 8 (ehemals Inspektionsgasse 195)
  • Inspektionsgasse 197 (Haus wurde abgerissen)
  • Rambo 159 (Haus wurde abgerissen)
  • Kappeler Straße 23 (ehemals Kappeler Straße 288)

Impressum
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